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Schachfreunde Deizisau e.V.

Närrische Spiele in Deizisau: Deizisau verliert 3:5 gegen Schmiden/Cannstatt

Spätestens nachdem man die letzte Begegnung wegen Personalmangels absagen
mussten, war das Offensichtliche nicht mehr zu leugnen:
Deizisau gerät so langsam in den Sog des Abstiegsstrudels. Nicht nur gingen wertvolle
Punkte verloren, auch waren mit Schmiden/Cannstatt und Stuttgart 1 zwei potentielle
Anwärter auf die Meisterschaft im Restprogramm.
Es hieß also, sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

Dabei schien der frühe Kampfesverlauf gegen den hohen Favoriten aus
Schmiden/Cannstatt vielversprechend für die Deizisauer zu verlaufen.
Während es Valerij am Spitzenbrett früh gelang den Anzugsvorteil von IM Niklasch zu
neutralisieren, steuerten Alex Rempeli und ich bereits auf vorteilhafte Positionen zu.
Alex konnte dabei durch aggressives Eröffnungsspiel in einem Slawen mit kombinierten
Drohungen auf beiden Flügel den Gegner in die Defensive zwingen, wodurch der Gegner
gezwungen war eine Figur für 2 Bauern zu geben um zumindest seinen König in
Sicherheit zu bringen.

Währenddessen sah ich mich von FM Trachtmann mit einer seltenen Variante in meinem
geliebten Königsinder konfrontiert.
Einer frühen Königsflügelattacke begegnete ich mit dem Übergang ins Benoni unter
Einbezug eines Bauernopfers, welches mir das Läuferpaar und die Initiative sichern sollte.
Das Bauernopfer, welches wohl eine Neuerung darstellt, wurde zwar abgelehnt, sollte
meine Zentrumsinitiative aber nicht bremsen.

Mit zunehmender Stunde ließ das Schmidener Team aber immer mehr seine Klasse
aufblitzen. So gelang es dem Deizisauer Angstgegner Krockenberger unseren Zoran mehr
und mehr zu überspielen, während Arnd untypischerweise gegen Eisele in einem
Königsinder die falschen Figuren abtauschte.
Mit Hinblick auf dies restlichen Bretter schien ein 4:4 greifbar zu sein. Doch es sollte
anders kommen.

Ist im Schach normalerweise der Zeitnotteufel gefürchtet, so war es an diesem Tage der
Deizisauer Narrenteufel, welcher uns einen Streich spielte.
So startete um 11:30 pünktlich das traditionelle Narrentreiben mit Guggenmusik, was der
Konzentration nicht gerade zuträglich war.
Leider profitierten eher die Gegner davon und Alex musste eine Serie taktischer Schläge
hinnehmen, welche den Verlauf der Partie um 180 Grad drehen sollte.
Nachdem auch Zoran und Arnd sich geschlagen geben mussten, war klar dass der
Wettkampf nicht mehr zu retten war.
So einigten sich Markus und Bernhard mit ihren Gegnern ins Remis, während Marc noch
mit Minusbauer in Turmendspiel ums Remis bangen musste. Mein Gegner versuchte
unterdessen durch mehrere Bauernopfer einen Verzweiflungsangriff auf meinen König zu
starten.

Doch zumindest Marc und ich ließen uns nicht narren!
Während Marc seine Partie mit zäher Verteidigung ins Remis führte, gelang es mir, meine
Nerven unter Kontrolle zu halten und nach einer Königswanderung mit einem Konter
selbst zum Mattangriff zu gelangen.

Fazit:
Eine etwas unglückliche, aber zu erwartende 3:5 Niederlage gegen den Favoriten.
Allerdings zeigt der Spielverlauf, das mit diesem Potential der Klassenerhalt möglich sein
sollte.