Mit Spannung erwartete man zum dritten Spieltag die Begegnung gegen Pfullingen, da diese
ausschlaggebend für die weiteren Saisonziele der Deizisauer sein würde.
Bei einer Niederlage wäre man im höheren Sinne bereits im Abstiegsstrudel,während man bei
einem Sieg einen Platz an der Sonne anstreben könnte.

 

Und der Wettkampf lief besser an, als erwartet. So musste mein Gegner nach einem
Eröffnungsfehler durch einen bekannten taktischen Trick im Dameninder bereits entscheidenden
Nachteil in Kauf nehmen. Es galt danach nur noch den technischen Part sauber zu lösen.

Schneller beendete nur noch unser Spitzenbrett Valeri seine Partie, nachdem er eine komplizierte
Stellung zu seinem Vorteil taktisch im Zentrum auflösen konnte.
Nachdem ich dann meine „Pflichtaufgabe" erfolgreich gelöst hatte, einigte Marina sich am zweiten
Brett mit ihrem Gegner auf Remis, was uns einen komfortablen 2,5-0,5 Vorsprung einbrachte.

Und es sollte für unsere Gäste aus Pfullingen noch schlimmer kommen. Nachdem er zuvor ein
Remisangebot von Markus abgelehnt hatte, verlor der Pfullinger Spieler am siebten Brett in einer
taktisch komplizierten Stellung immer mehr die Übersicht, worauf Markus mit einer Serie von
taktischen Schlägen die Partie für sich entscheiden konnte.

Zeitgleich konnte Yana, die kurzfristig als Ersatz eingesprungen war, ihre eisernen Nerven unter
Beweis stellen. Nachdem sie erst eine leicht nachteilige Stellung in einem Schwerfigurenendspiel
ausgeglichen hatte, kompensierte sie die Aktivität des gegnerischen Königs durch eine Jagd auf
eben diesen. Matt oder Dauerschach war nur noch die Frage.
Und Yana löste die Aufgabe mit nur noch Sekunden auf der Uhr souverän. Nach einer letzten
Ungenauigkeit des Gegners erzwang sie mit einem gefälligen Turmopfer das Matt, was mit dem
Stand von 4,5-0,5 bereits unseren Sieg bedeutete.

Dem erneuten Doppelschlag ließen Marc und Bernhard Remisen aus der Position der Stärke heraus
folgen.
Marc hatte zwar eine Mehrqualität ins Endspiel retten können, allerdings wog die gegnerische
Aktivität und Marcs Bauernstruktur diese auf, so dass alle Gewinnversuche im Keim erstickt waren.
Bernhard hatte sich zwischenzeitlich einen Bauernvorteil im Springerendspiel erarbeitet, aber
leider konnte dieser durch aktives Spiel des Gegners bei reduziertem Material kompensiert werden.

Als Einziger musst unser fünftes Brett Arnd Überstunden einlegen. Nachdem er die Abwesenheit
der weißen Dame zu einem Überfall auf den weißen König nutzen konnte, war er in der Lage durch
geschicktes Manövrieren am Köngisflügel die gegnerische Verteidigung zu überlasten, was in
einem Figurengewinn resultierte und nach der Aufgabe des Gegners das 6,5-1,5 für Deizisau
markierte.

Fazit: Der Kampfgeist aus dem Spiel gegen Schwäbisch Gmünd wurde erfolgreich konserviert und
in die nächste Begegnung transportiert. Bleibt zu hoffen, dass dies bis zum Jahresende so bleibt,
denn am 15.12. geht es nach Ulm, wo ein erfahrenes Oberligateam auf uns warten wird.
(Sascha Mareck)