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Schachfreunde Deizisau e.V.

Oberliga: Fortuna lacht den Deizisauern zum Saisonauftakt!

Mit Spannung erwartete man zum Beginn der neuen Saison den Auftritt des Aufsteigers aus der Verbandsliga Süd SV Jedesheim 1. Dem Papier nach eine äußerst homogen starke Truppe, wurden wir vergangenen Sonntag dann doch angenehm überrascht. Der Gegner hat personelle Probleme und konnte sein Team nur ersatzgeschwächt zur Begegnung ins alte Rathaus führen.

Von der Bürde des Favoriten war dann aber in den Partien selbst nichts spüren. Einzig die mangelte Spielpraxis zeichnete sich durch den hohen Bedenkzeitverbrauch in einzelnen Partien ab. Dies sollte uns aber nicht zum Nachteil gereichen, da durch den Druck der Oberligaerfahrenen Deizisauern an vielen Brettern ebenfalls viel Bedenkzeit seitens der Gegner verbraten wurde.

Mit Hinblick auf die Vorteile, die wir uns an hauptsächlich den vorderen Brettern erarbeitet hatten, steuerte Markus Brenner als erster seine Partie in den sicheren Remishafen.
Marc Gustain war es dann, der uns dann durch eine geschickte Verteidigungsleistung in Führung brachte. Sein Gegner hatte durch eine Unaufmerksamkeit am Damenflügel einen Bauern eingebüßt, sein verzweifelter Gegenangriff wurde aber von Marc eiskalt ausgekontert. Danach ging es Schlag auf Schlag.

Zuerst konnte Arnd-Rüdiger Schwarz mit einer positionellen Meisterleistung in einem Königsinder auf weißer(!) Seite brillieren. Nach dem Damentausch konnte er durch geschicktes ausnutzen der schwachen Felder im gegnerischen Lager seinen positionellen Vorteil durch ein Scheinopfer taktisch in einen Materialvorteil konvertieren. Allerdings unterlief Arnd in Zeitnot dann leider ein taktischer Fehler,welcher die Partie noch hätte drehen können.Dies wurde zum Glück aber vom Gegner nicht wahrgenommen und Deizisau konnte 2,5-0,5 in Führung gehen.

Währenddessen konnte Vesna Misanovic am zweiten Brett eine positionelle Fehleinschätzung des Gegners hart bestrafen. Dieser hatte in einem Franzosen versucht mit der Dame einen Zentralbauern zu blockieren um zusätzlichen Druck auf ihn auszuüben. Durch ein geschicktes Manöver gelang Vesna diese Blockade zu durchbrechen,was ihr neben Raumvorteil auch einen Bauern einbrachte, den sie wie gewohnt souverän im Endspiel verwertete.

Ich selbst konnte durch die lasche Eröffnungsbehandlung meines Gegners schon früh in einem Königsinder ausgleichen, welcher sich nach weiteren ungenauen Zügen meines Gegners zu einem leichten Vorteil steigerte. Statt mich folgerichtig am Damenflügel einzuschnüren, gab mein Gegner mir die Möglichkeit durch einen Konter die Kontrolle über den Damenflügel und das Zentrum zu erlangen. Diese mündete dann trotz getauschter Damen in eine starke Initiative, bei der ich durch Kombination von Mattmotiven einen starken Freibauern erzwingen konnte. Diese beiden Motive erwiesen sich dann zu viel für die gegnerische Verteidigung und ich konnte die Verwandlung des Bauern erzwingen,worauf der Gegner zum 4,5-0,5 aufgegeben musste.

Leider liefen die Dinge am dritten Brett nicht so gut. Bernhard Weigand hatte gewohnt aggressiv sich die Initiative erobert, musste im Gegenzug für seinen Angriff aber einige schlecht postierte Figuren in Kauf nehmen. Das Jedesheimer Jugendtalent schaffte es jedoch, den weißen Angriff schwarzfeldrig zu blockieren und durch die mangelnde weiße Koordination zum entscheidenden Gegenangriff überzugehen.

Am dritten Brett konnte Marina Manakov durch einen Figureneinsteller des Gegners in ausgeglichener Lage die Punktzahl dann noch weiter erhöhen.

Überstunden musst unser Spitzenbrett Valerij Bronznik machen. Nachdem er seines stark heraus gespielten Vorteils verlustig gegangen ist, hatte er die ungewöhnliche Verteilung Turm und zwei Springer gegen Dame zu verwalten. Die Möglichkeit zum Dauerschach bzw. die Drohung, die Dame gegen den Turm zu geben, was Valerij mit zwei nutzlosen Springern zurücklässt, sicherte dem Gegner dabei das Unentschieden zum Endstand von 6:2.

Fazit: Ein gefahrloser Sieg der Deizisauer Truppe, welcher mit Sicherheit etwas zu hoch ausfiel. Am 10.11. geht es auswärts gegen Schwäbisch Gmünd, bei dem uns ein stärkerer Wind um die Ohren pfeifen wird.
(Sascha Mareck)