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Schachfreunde Deizisau e.V.

Landesliga: Närrisches Treiben bei knapper Niederlage gegen Reutlingen

3,5-4,5 verloren! Der Narrensonntag in Deizisau erwieß sich zumindest für die Schachfreunde als nur mäßig lustig. Ohne vier Stammspieler ging es im Alten Rathaus gegen Spitzenreiter SV Reutlingen. Doch die namhafte Deizisauer Reserve wie Jana Gussakovskaya, Marcel Früchel und Bodo Lohr machten den Gästen das Leben schwer. Diesmal wäre echt was drin gewesen. Der Tabellenführer wankte, doch fiel nicht. Die notorische Unterzahl bei den Schachfreunden war entscheidend. Es wurde wieder nur zu sechst gespielt.
Mit einem folglich närrischen 2-0 im Rücken, lag die Remisschwelle des Klassenprimus natürlich niedrig. Markus Brenner, Tim Winkler und Jana Gussakovskaya teilten die Punkte als erstes. Ein Deizisauer Sieg am sechsten Brett zeichnete sich ziemlich früh ab. Die Reutlinger mauschelten inzwischen, ob ihre frühen Remisen nicht überzogen waren, und der Schuss nach hinten losgehen könnte. Aber das mit den Schüssen sollte später folgen. Offenbar bekamen die Gastgeber jetzt Chancen das Match nicht punktlos zu beenden. Und so kam es. Nur 35 Züge brauchte Dietmar Herrmann um die Deizisauer Hoffnungen zu bewahren. Jetzt remisierte Marcel Früchel. Zwischenstand 3-4 für Reutlingen. Nun sollte das närrische Treiben auf der Marktstraße beginnen, was die letzte laufende Partie unter drastischen Umständen zu Ende führte. Bodo Lohr hatte einen gesunden Mehrbauern. Lediglich die Verwertung stellte massive Probleme dar. Nicht zuletzt weil sein Gegner etwa 300 DWZ-Punkte stärker war. Doch plötzlich: "Bamm!" Das Hauptinteresse der Deizisauer Bevölkerung lag jetzt beim Narrenbaumstellen am kleinen Marktplatz. Mit lautstarker Party- und Guggenmusik, sowie regelmäßigen Böllerschüssen, nahmen zahlreiche Häsgruppen Aufstellung zum Deizisauer Fasnetsumzug. Korrektes Schach war da nur noch bedingt möglich. Nach weit über fünf Stunden hatte Bodo Lohr endlich konkrete Gewinnchancen auf dem Brett, was zu einem sensationellen 4-4 gereicht hätte. Aber leider sollte es nicht sein. Die Umstände ließen nur ein Remis zu. 3,5-4,5 für Reutlingen ! Schade, aber super gekämpft. Und zumindest sahen die freundlichen Gäste von einem Protest ab. Am Ende waren alle froh, dass wenigstens die Fensterscheiben im Alten Rathaus den kriegsähnlichen Zuständen standgehalten hatten.

Tja, der drittletzte Platz reicht gerade noch zum Klassenerhalt. Der vorletzte SC Kirchheim kam gegen Kirchentellinsfurt auch nicht über ein 4-4 hinaus, was den Schachfreunden noch einen Punkt Vorsprung gewährt. Doch um auch nächste Saison in der Landesliga zu spielen, wird nun konkret Zählbares benötigt. Was das bedeutet kann sich bei dem verbleibenden Restprogramm (Kirchentellinsfurt, Neckartenzlingen und Fils-Lauter 2) jeder selbst ausmalen. Hoffen wir auf eine schlagkräftige und vollständige Mannschaft zur siebten Runde am 24. Februar!