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Schachfreunde Deizisau e.V.

Frauenbundesliga: Schachfreunde Deizisau setzen Siegesserie fort!

Nach dem starken Saisonstart mit zwei Erfolgen, u.a. gegen den größten deutschen Schachverein Hamburger SK, konnte das Team vom Neckar am Wochenende zwei weitere Mannschaftssiege in Mainz einfahren.
Für die Vereinsführung war schon vor dem Saisonauftakt klar, dass in Mainz insbesondere gegen Mainz gepunktet werden muss. Alle Planungen sahen vor mit der nominell stärksten Aufstellung die Spiele zu bestreiten, dann sollte man auch gegen den SV Mülheim Nord ein Match auf Augenhöhe haben.


Am Samstag ging es zuerst gegen das Team von der Ruhr. Nach Bekanntgabe der Aufstellungen war klar, dass die Deizisauer sogar nach ELO-Zahlen insbesondere an den hinteren Brettern leicht favorisiert waren. Mihaela-Veronica Foisor, die wenige Stunden vor dem Spiel in Frankfurt Hahn landete, da sie zur Zeit in England studiert, setzte ihre Gegnerin von Anfang an unter Druck. Jede Möglichkeit die Komplexität in der Stellung zu erhöhen wurde von ihr genutzt. Mit einem schweren Fehler stellte die Gegnerin dann die Partie auch einzügig ein und gab sofort auf. Die Gegnerin von Frauengroßmeisterin (WGM) Vesna Misanovic spielte mit Weiß von Beginn an auf Remis. So lautete dann auch das Ergebnis. Auch am Spitzenbrett von Christina-Adela Foisor zeichnete sich frühzeitig ein Friedensschluss ab. Es sollte aber mehr als vier Stunden dauern bis die Partieformulare unterschrieben wurden. An den restlichen Brettern brannte es in der Zeitnotphase überall. Die Deizisauer Fans sahen ihre Spielerinnen zwar in allen Partien vorne aber es war jeweils sehr kompliziert, bei zum Teil nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr. Die U16 Vizeweltmeisterin von 2011 Hanna Marie Klek, in Deizisauer Reihen, hatte schon zwei Mehrbauern eingesammelt als sie kurz vor dem Kontrollzug gleich drei schlechte Züge in Folge machte. Danach war ein Matt nicht mehr abzuwenden. Eine bittere Niederlage. Demgegenüber konnte Marina Manakov, die Leiterin der Deizisauer Schachwerkstatt, trotz Zeitnot in sehr unklarer Position den Überblick behalten und punktete voll. Zwischenstand 3:2 für Deizisau, der erste Mannschaftspunkt war schon gesichert. Nationalspielerin Zoya Schleining hatte schon vor der Zeitnotphase Mehrmaterial, sah sich aber einem Gegenangriff ausgesetzt. Sie behielt die Nerven und konnte ebenfalls den vollen Punkt realisieren. Endergebnis 4:2 für die Damen vom Neckar.
Am Sonntag folgte das eigentliche Vier-Punkte-Match gegen TSV Schott Mainz. Das Deizisauer Team war etwas überrascht, dass sich die Aufstellung von Samstag auf Sonntag bei den Mainzern verändert hat. Wenn damit auch die Vorbereitung ins Leere lief war man aber nur wenig beeindruckt. Die schnelle Führung besorgte wieder Mihaela-Veronica Foisor. Wenig später konnte die am längsten für Deizisau spielende Vesna Misanovic erhöhen und fast zeitgleich willigte Marina Manakov ins Remis ein. Vielleicht etwas überstürzt. Sie stand deutlich besser, da sich ihre Gegnerin veropferte aber beging dann selbst einen schweren Fehler und was so irritiert, dass sie das angebotene Remis direkt annahm. Mit der deutlichen Führung von 2,5:0,5 wurde an den weiteren Brettern zwar noch lange gekämpft aber am Ende endeten alle Partien zum Teil nach wechselvollem Verlauf mit dem Friedensschluss. Endstand wie am Vortag  4:2.
Nach vier Runden stehen die Schachfreunde Deizisau mit ihren Amateurteam mit vier Matcherfolgen zusammen mit den Branchenführern aus Baden-Baden und Bad Königshofen überraschend mit an der Spitze der Tabelle in der Bundesliga. Zum einen ist dies dem Spielplan geschuldet, der wichtige Abstiegskämpfe in diesem Jahr gleich in den ersten Runden terminiert hat, zum anderen haben die Frauen aus Deizisau aber die sich gebenden Chancen insbesondere in den Begegnungen gegen Hamburg und Mülheim Nord optimal genutzt. In der nächsten Runde im Januar steht das Match mit dem Reisepartner und Titelverteidiger OSG Baden-Baden auf dem Programm.
Die Deizisauer Frauen werden gegen die Startruppe ganz befreit aufspielen, das Saisonziel Nichtabstieg ist nach vier von elf Runden fast schon erreicht.

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