Wir hatten erwartet, dass Eppingen keine große Ambitionen hat um den Aufstieg in die Schachbundesliga mitzuspielen aber sicher sein kann man sich nie. Die Botschaft bei Abgabe der Mannschaftsaufstellungen war allerdings eindeutig. Deizisau nahm die Eppinger, die als Tabellenführer an den Neckar gereist sind, ernst und Eppingen bot nicht die Topmannschaft, die der Kader hergibt, auf. Der Beginn des Matches war dennoch nicht einfach. Schaute man in die Gesichter der Deizisauer Spieler, sah man eher Unzufriedenheit. Es lief nicht gut an. An den Brettern von Peter Leko, Michael Krasenkow, Zdenko Kozul, Alexander Graf und Philipp Schlosser sahen die meisten Zuschauer eher für Eppingen Potential. Dennoch gingen wir in Führung. Abhijeet Gupta gewann gegen Christopher Noe. Fast zeitgleich fuhr Rustem Dautov, der eigentlich gar nicht spielen wollte, aber vom Mannschaftsführer nicht geschont wurde, gegen Florian Mesaros in den Remishafen ein. Philipp Schlosser beschäftigte sich in dieser Phase ebenfalls mit Remisgedanken, aber mit Blick auf die anderen Bretter verschob er diese Gedanken. Er war zu diesem Zeitpunkt sehr skeptisch was den Mannschaftsverlauf betraf. Zu Beginn der Zeitnotphase machte er dann den vollen Punkt gegen den Eppinger Teamchef Jonas Reimold zur beruhingenden 2,5:0,5 Führung. Im weiteren Verlauf der Zeitnotphase machten sich das ELO-Übergewicht auf Deizisauer Seite immer mehr bemerkbar und gelöste Stimmung war immer mehr vernehmbar. Stephan Zilka gewann überzeugend gegen Danijel Gibicar und Michal Krasenkow, der zwischenzeitlich eine Qualität weniger hatte, besiegte Lev Yankelevich. So war bereits mit Beginn der zweiten Zeitrunde der Mannschaftssieg gesichert. Am Ende brachten auch noch Zdenko Kozul gegen Jonas Hacker und Alexander Graf gegen Christian Mann sowie Peter Leko gegen Dennis Breder die vollen Punkte nach Hause. 7,5:0,5 fühlte sich am Ende etwas zu hoch an aber ist natürlich ein deutliches Ausrufezeichen. 
Damit haben die Schachfreunde Deizisau als einziges ungeschlagenes Team die Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd übernommen. Diese gilt es bereits in zwei Wochen im Lokalderby gegen den TSV Schönaich zu verteidigen.