Auftakt zur Blitzturnierserie am Freitag

Am Freitag, den 30. September um 20 Uhr geht es endlich los! Pünktlich zur neuen Schachsaison veranstalten die Schachfreunde Deizisau e.V. ein öffentliches Blitztunier. Je nach Teilnehmeranzahl spielen wir Jeder-gegen-jeden (einzel- oder doppelrundig) oder Schweizer System. Das Startgeld beträgt 3 EUR, für Jugendliche 2 EUR. Das gesamte Startgeld erhalten die Plätze 1-3 (50%/30%/20%). Das Turnier steht aber nicht alleine da. Es ist der Auftakt zu einer ganzen Blitzturnierserie. Jeden letzten Freitag im Monat (Ausnahmen bestätigen die Regel) findet ein Blitzturnier in den Räumlichkeiten der Schachfreunde Deizisau im Alten Rathaus in Deizisau statt. Wer aus 6 Turnieren die meisten Punkte erzielt ist der Sieger der Jahreswertung 2011/2012 und erhält den Pokal und 50 EUR. Aus Zweit- und Drittplatzierte gehen nicht leer aus und erhalten jeweils einen Pokal und 30 bzw. 20 EUR. Anmeldeschluss ist um 19:50 im Spielsaal. Alle Termine: 30.09.,  28.10., 25.11., 16.12. (Ausnahme!), 27.01., 24.02., 30.03., 27.04., 25.05., Start ist um 20 Uhr. Die ausführliche Ausschreibung findet ihr im Internet unter www.sf-deizisau.de. (Stefan Späth)

Bezirksliga: Jämmerlich - Nur Remis zum Auftakt

Bei strömendem Regen startete am vergangenen Sonntag die Bezirksligasaison. Dass die SF Deizisau 2 Meisterschaftsfavorit sind, ist schon lange ein offenes Geheimnis. Um so bitterer, dass am anderen Neckarufer kein doppelter Punktgewinn heraussprang.  Mit dem stärksten Bezirksligamannschaftskader aller Zeiten, reichte es beim Lokalderby gegen den SV Altbach 1 nur zu einem 3,5 - 3,5 !! Das Ergebnis spricht ja schon alleine Bände, wie es um beide Teams bestellt war. Trauriger Matchstart: Altbach gewinnt kampflos an Brett zwei, während Deizisau an Brett eins auf die gleiche Weise einen Punkt einfährt. Brett vier sollte sogar ganz frei bleiben. Hier erschien keiner der beiden Spieler, was zu einer Null für beide Mannschaften führte. Aber dann wurde doch noch Schach gespielt. Nach nur vierzehn Zügen konnte Dietmar Herrmann die Gäste mustergültig mit 2-1 in Führung bringen. Allerdings konnten die Hausherren an Brett acht punkten. Doch Deizisau legte nach. Shootingstar Tim Winkler zelebrierte ein großartiges Damenopfer und zauberte dadurch ein Matt in sechs Zügen auf das Brett. Wahnsinn! 3-2 für die Schachfreunde. Doch trotz aussichtsreicher Situationen in den verbleibenden zwei Partien, kam man nur noch zu einem Remis durch Marcel Früchel,  während die Partie am dritten Brett verloren wurde. Somit kam der "schräge" Endstand von 3,5-3,5 zustande! Mit sechs statt acht Spielern in die Saison gestartet....... Das Unternehmen Landesligaaufstieg wird wohl schwieriger als erwartet. Dass auch die Altbacher massive Personalprobleme hatten, ist kein Trost. Nichtsdestotrotz, wenn mit dem vorhandenen Spielerpotential in dieser Saison hochkonzentriert zu Werke gegangen wird, ist noch alles drin!

Interview mit Arkadij Naiditsch

naiditsch von Bernd Grill, Schachreferent Arkadij Naiditsch ist derzeit die Nr. 1 unter den Schachspielern in Deutschland. Er erlangte den Großmeistertitel bereits mit 15 Jahren und gehört zu den am häufigsten eingesetzten Spielern in der 1. Mannschaft der SG Baden-Oos, dem Seriensieger der letzten Jahre in der Schach-Bundesliga. Sven Noppes, Vorstand der Schachfreunde Deizisau und Manager des Teams der SG Baden-Oos in Personalunion, war es im Rahmen des Schulschachpokals gelungen, den Weltklassegroßmeister nach Deizisau zu locken. Dies war ein willkommener Anlass für ein Interview mit dem charismatischen Schachprofi; das Gespräch führte der Schulschachreferent des Schachverbands Württemberg, Bernd Grill. BG: Herr Naiditsch, Sie sind hier als Überraschungsgast in Deizisau präsentiert worden. Könnten Sie uns einmal aus Ihrer Sicht schildern, was das Faszinierende am Schach ist? AN: Ich bin der Einladung von Sven Noppes, einem guten Freund von mir, zum Kinderschachturnier gefolgt. Ich bin froh, hier zu sein – tolle Organisation, wie immer. Ich habe das Neckar-Open hier schon mitgespielt und fühle mich wohl in Deizisau. Was mir am Schachspiel gefällt? Das ist schwierig zu sagen, denn es ist schon so lange her, dass ich damit angefangen habe…  Jetzt ist es mir zum Beruf geworden. Ich spiele aber immer noch sehr gerne Schach. Man kann zeigen und zu beweisen versuchen, dass man mehr davon versteht, sieht oder rechnet als der Gegner. Man kann den Gegner überspielen. Mir gefällt, dass man sich anstrengen muss: es ist nicht immer einfach, sechs Stunden lang eine Partie zu spielen. Dennoch bleibt es ein Spiel. Ich würde mich grundsätzlich als Spielertyp einstufen, der einfach gewinnen will. Ich habe im Schach von meiner Seite bereits unzählige Stunden an Arbeit investiert – und das schon, als ich noch jung war. Ich habe im Alter von fünf Jahren angefangen und bin dann mit 15 Großmeister geworden, quasi Profispieler. Jetzt bin ich 25 und spiele also schon zehn Jahre lang auf sehr hohem Niveau. Da sieht man Schach nicht mehr nur als Spaß an – Spaß ist eben auch mit harter Arbeit verbunden. BG: Würden Sie sagen, dass bei diesem Turnier der Spaß im Vordergrund steht oder dass es sich dennoch um eine wichtige Veranstaltung handelt, um Schach an den Schulen zu fördern? AN: Ich denke, dass es in erster Linie schon ein Turnier ist, das Spaß machen soll. Dennoch ist es ein gut organisiertes Turnier, das den Kindern die Gelegenheit gibt, zusammen zu kommen und gegen andere Spieler anzutreten oder sich auch darin zu messen, welche Schule im Jugendbereich eben momentan führt. Ich denke, die Veranstaltung ist einfach sehr wichtig als Beleg für die Arbeit mit Kindern und auch deren Betreuung. Rein schachlich gesehen mag sie nicht so wichtig sein – es gibt nicht sehr viel zu gewinnen, aber dennoch sind derartige Veranstaltungen für viele Kinder einfach toll. Das ist auch der Grund, weshalb ich hier bin, denn solche Projekte unterstütze und begrüße ich prinzipiell. BG: Können sie mal erzählen, wie Sie selbst zum Schach kamen? AN: Meine Eltern brachten mich zu einem ganz normalen Schachverein [in Russland] – genau wie hier, wo die Kinder auch in Vereinen spielen. Man nannte das damals zwar eine Schachschule, aber es war quasi dasselbe wie ein Schachverein. Dann machte ich rasch Fortschritte und wurde Europameister in der Alterskategorie U10. Da war ich neun Jahre alt – und dann begann ich, einfach noch mehr für Schach zu tun. Es ist doch ganz natürlich, dass wenn man ständig Leistung zeigt, man auch etwas erreichen möchte. Es kommen eben viele Faktoren zusammen. BG:    Was würden Sie ambitionierten Jugendspielern mit auf den Weg geben wollen? Was ist heutzutage ganz besonders wichtig, um sich nach oben zu arbeiten? AN: Ganz besonders wichtig erscheint mir, viel zu arbeiten. Früher war das nicht so, aber heutzutage arbeiten schon kleine Kinder mit den Schachprogrammen und dies dazu sehr professionell. Das heißt, man muss ständig etwas tun. Man kann sich nicht lange ausruhen und erwarten, das Gleiche wie jemand zu erreichen, der zehn Mal mehr Arbeit investiert. Man muss auch vor allem taktische Fähigkeiten pflegen und Kombinationen schnell lösen können. Wenn man richtig gut rechnen kann, bringt das enorm viele Vorteile mit sich.

BG: Würden Sie sagen, dass man es auch mit einigem Spaß immer noch ziemlich weit bringen kann – vielleicht nicht gerade in die Weltelite, aber doch als sehr starker Vereinsspieler? AN: Wie gesagt: mir macht es immer noch großen Spaß. Wie man jetzt sieht, gilt dies sogar für die Nr. 1 der Weltrangliste: Magnus Carlsen, denke ich, hat großen Spaß am Schach. Das heißt, selbst der weltbeste Spieler spielt mit großem Vergnügen. BG: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft. Bilder von Arkadij Naiditsch auf flickr.com

Schulschachpokal 2011 in Deizisau

von Bernd Grill, Schulschachreferent Die Ausrichtung des diesjährigen Schulschachpokals in Baden-Württemberg stand lange Zeit auf der Kippe und war mehrfach von der Absage bedroht. Umso erfreulicher ist es, dass die Schachfreunde Deizisau das Turnier aller Widrigkeiten zum Trotz absolut vorbildlich und ohne nennenswerte Probleme organisierten und durchführten. Knapp 400 Kinder und Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg sowie deren Betreuer hatten den Weg in die Hermann-Ertinger-Sporthalle nach Deizisau auf sich genommen, um die besten Mannschaften im Schulschach zu ermitteln und zu küren. Mit 30 Mannschaften im Grundschulbereich und 61 im allgemeinen Turnier war die Veranstaltung in numerischer Hinsicht zwar etwas schwächer als in den Vorjahren, aber qualitativ keineswegs schlechter besetzt. Viele Teams boten ansprechendes Schach und den für eine vordere Plazierung im Endklassement nötigen Kampfgeist – eine ansprechende und auch dringend notwendige Werbung für das Schulschach in Baden-Württemberg. Sven Noppes, Vorstand der Schachfreunde Deizisau und Hauptverantwortlicher für die Organisation in Personalunion, hatte jedoch noch einen zusätzlichen Trumpf im Ärmel, der die ohnehin schon lobenswerte Veranstaltung noch weiter aufwertete. Dank seiner Funktion als Manager des Seriensiegers der Schach-Bundesliga der letzten Jahre, die SG Baden-Oos, gelang es ihm, die aktuelle Nr. 1 in Deutschland, Großmeister Arkadij Naiditsch, nach Deizisau zu locken. Der unangefochtene Star des Events war sich weder zu schade für das Signieren von 200 Autogrammen noch für das Simultanspiel gegen ambitionierte Jugendliche oder auch deren Betreuer. Wer allerdings beim Spielen auf das Verteilen von Geschenken durch den Großmeister gehofft hatte, wurde enttäuscht: der Großmeister ließ seinen verdutzten Gegnern keine Chance und zeigte eindrucksvoll, weshalb er der derzeitige Spitzenspieler in Deutschland ist. Auch bei der Siegerehrung wirkte Naiditsch mit und überreichte insgesamt nicht weniger als 20 Pokale an die glücklichen Sieger, so dass sich für nicht wenige Mannschaften die Reise auch in Form eines sichtbaren Erfolges bezahlt machte. Wer kann außerdem schon von sich behaupten, auf dem Siegerfoto bei einem Schulschachturnier die aktuelle Nummer Nr. 1 Deutschlands an seiner Seite stehen zu haben? Die Endergebnisse im Einzelnen können den Tabellen entnommen werden. Diese sind zusammen mit bebilderten Impressionen und einem Interview mit Arkadij Naiditsch demnächst sowohl auf der Homepage der Schachfreunde Deizisau als auch auf der Homepage des Schulschachs in Baden-Württemberg zu finden. l

Einladung zur Spielerversammlung Fr., 26.08.

Ende August muss die genaue Aufstellung für unsere vier Mannschaften abgegeben werden. Aus diesem Anlass lädt der Vorstand alle Mitglieder zur Spielerversammlung ein. Die Spielerversammlung findet am 26.8.2011 um 20 Uhr in unseren Räumlichkeiten im Alten Rathaus statt. (Stefan Späth)

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