Sonntag 13.01.2008 war es so weit. Die Stimmung in unserer Mannschaft war sehr gut. Mit viel Zuversicht und Siegeswille sahen wir in dem DWZ-mäßig schwächerem Gegner keine ernsthafte Gefahr. Und genau das wurde uns beinahe zum Verhängnis. Den Gegner zu unterschätzen ist ein gefährliches Unterfangen. Natürlich gilt das nicht für alle unsere Mannschaftsmitglieder aber für einige schon, und ich persönlich zähle mit Sicherheit auch dazu. Und alles hat so gut angefangen. Arnd-Rüdiger Schwarz hat erneut gezeigt, dass er ganz genau weiß wie man einen Gegner in kürzeste Zeit auseinander nehmen kann. Ein einfacher, souveräner Sieg (1:0). Der zweiter Sieg kam von unserer Dame WGM Vesna Misanovic. Bei ihrer Saisonpremiere schob sie  ihren Gegenüber zusammen. Dieser musste feststellen, dass eine Dame nicht umsonst die gefährlichste Figur auf dem Schachbrett ist (2:0). Als dritter beendete seine Partie Sascha Mareck. Mit seinem Poker-Face überspielte er seinen Gegner, ohne mit der Wimper zu zucken. Ein schöner Sieg der uns zu dieser Zeitpunkt eine eindeutige Führung beschert hatte (3:0). Markus Brenner unser Remis-Weltmeister hat schon wieder eindrucksvoll bewiesen, dass er sich bald für einen  Schach-Ombudsmann-Posten bewerben wird. Ja, er hat schon wieder Remis gespielt. Dreifache Stellungswiederholung und fertig. Aber das witzige daran war, dass es eigentlich nur zweifache Zugwiederholung war, doch der Gegner wusste, dass diese Stellung schon mal vor 20 Zügen auf dem Brett war, Respekt! Allerdings war das ein sehr wertvoller, halber Punkt der am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden sollte (3 ½ : ½ ). Nun kamen Zoran Klaric und ich. Meine verlorene Partie könnte ich so beschreiben: Unterschätzung, Panik, Verlust. Leider habe ich noch meine Probleme mit vermeidlich DWZ-Schwächeren Gegner. Ich wollte unbedingt gewinnen und habe gerechnet und gerechnet und gerechnet, bis ich mich plötzlich in Zeitnotphase wiederfand. Hier habe ich (um Remis zu vermeiden) eine Bauern geopfert und hoffte auf besseres Endspiel. So gesehen habe ich mein Ziel erreicht: Kein Remis, sondern eine sehr schmerzhafte Niederlage für mich (3 ½ : 1½ ). Nachdem auch Zoran Klaric, der mit einer Dame weniger noch lange gekämpft hatte, seine Partie verlor wurde mir plötzlich mulmig (3 ½ : 2½ ). GM Tomas Polak stand nicht so klar auf Gewinn und nur noch Philip Maurischat hatte einen Bauern mehr im Endspiel. Und wie das schon öfter passiert ist, kam es ganz anders als ich dachte: Philipp Maurischat verlor leider unglücklich am Ende in einem verrücktem Damenendspiel aber GM Tomas Polak konnte seinen Gegner bei herannahender Zeitnot doch noch bezwingen. Endstand: 4 ½ : 3½.  Fazit: Eine sehr spannende und lehrreiche Begegnung. Durch die Niederlage der Pfullinger führen wir die Verbandsliga nun mit zwei Punkten Vorsprung an. (Paul Jr. Bogenschütze)